Am Freitag und Samstag, den 17. und 18.11.2017, fand die erste von der Deutschen Schule Sofia organisierte Model United Nations (MUN) Konferenz statt. Daran nahmen Schülerinnen und Schüler der neunten bis zwölften Klasse des American College Sofia, der Deutschen-Schule Belgrad, des Galabov-Gymnasiums Sofia und der Deutschen-Schule Sofia teil. Diese vertraten 21 Länder, darunter die USA, den Iran, die Türkei, Schweden, Japan, Kongo, Südkorea, UK, Brasilien, Russland, Äthiopien, Saudi-Arabien, Kenia, Kanada, China, Singapur, Nigeria, Kolumbien, die Schweiz, Mexiko, Israel.
Am Freitag trafen sich alle Teilnehmenden im Oberstufengebäude der DS Sofia. Von dort aus wurden sie in die Deutsch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer geführt, in der die Konferenz stattfand. Alle Delegates, der „Chair“ (die Leitung, Emi Valkova, Aleksandrina Konackchiiska, Ekaterina Stoilova, Kla. 12), die Advisors und die Presse nahmen ihre Plätze ein. Die Eröffnungszeremonie bestand aus einigen Begrüßungsworten des „Chairs“ und einer Rede vom Herrn Braun, welcher den Delegaten viel Spaß und Glück wünschte und kurz auf die Geschichte der Model UN AG an unserer Schule einging. Zum Schluss wurde eine Rede vom Herrn Herbert Salber gehalten, dem Deutschen Botschafter in Bulgarien. Er erwähnte die Wichtigkeit der Erfahrung, die man bei solchen Veranstaltungen gewinnt und betonte, dass die MUN ein sehr guter Weg sei, um in die Diplomatie hinein zu schnuppern. Außerdem meinte er, dass er sich freuen würde, einige von uns in Zukunft auf solchen Treffen wieder zu sehen.
Nachdem die Eröffnungsfeier zu Ende war, ging es dann richtig los. Vor der Konferenz wurden zwei Themen gewählt: „Bildung als Grundlage für die nachhaltige Entwicklung von Gesellschaften“ und „Umweltfreundliche Energiegewinnung“. Zu Beginn war also die Aufgabe abzustimmen, welches Thema als erstes behandelt wird, um zum Schluss eine Resolution nach UN -Vorbild zu verabschieden. Nachdem die Vertreter von Kanada und Mexiko in den ersten Reden eindeutig bevorzugten, mit dem Thema „Umweltfreundliche Energiegewinnung“ anzufangen, wurde auch schon kurz danach abgestimmt, was zum Ergebnis führte, dass mit diesem Thema angefangen wurde. Die USA äußerte ziemlich deutlich ihre pro-Stellung bezüglich Atomkraftwerken und Energiegewinnung durch Atomkraft. Sie erklärte sich sogar dazu bereit, Japan beim Ausrüsten mit den neuen „stabileren und sicheren“ Atomkraftreaktoren zu helfen. Nun kam der Zeitpunkt, in dem die Länder Partner finden mussten, mit denen sie das „Resolution Paper“ (Entwurf einer Resolution, Vereinbarung) schreiben sollten. Man konnte schnell die Bildung zweier Gruppen erkennen: Zunächst die pro Atomenergie Gruppe (Amerika, die Türkei, Russland, etc.) und die contra Atomenergie Gruppe (die Schweiz, Kanada, UK, Mexiko etc.). Im Laufe der Diskussion änderte sich plötzlich das Thema „Umweltfreundliche Energiegewinnung“ zum Thema ‚Positive und negative Aspekte der Energiegewinnung durch Atomkraftwerke“. Es dauerte nicht lange und schon nach der Mittagspause waren die Gruppen mit der Erstellung des „Resolution Paper“ „beschäftigt“. Sie arbeiteten daran bis zum Ende des ersten Tages, wobei sie ab und zu auch versuchten, Länder, die sich ihrer Stellung nicht sicher waren, auf ihre Seite zu locken.
Am Samstag wurden hauptsächlich die „Resolution Papers“ diskutiert, da Länder der Opposition mit dem Geschriebenen manchmal unzufrieden waren. Am Ende wurden Entwürfe von zwei „Resolution Papers“ fertiggestellt:
Zum einen die „DSSMUN 17A- Resolution“, welche von Mexiko, Kanada, der Schweiz, Singapur und Saudi-Arabien verfasst wurde. Diese setzt sich zum Ziel, allen Menschen Zugang zu Strom bereitzustellen, erneuerbare Energiegewinnung zu fördern, indem man auch ärmere Länder fördert, und Steuern für Export und Import von Produkten zu senken, die auf erneuerbarer Energie basieren.
Zum anderen die „DSSMUN 17B- Resolution“, welche von der USA, Russland, der Türkei und anderen Ländern erstellt wurde. Diese setzt sich zum Ziel, Atommüll über kleinere Strecken zu lagern, die neuen „Gen 4“-Atomkraftwerke als Zwischenlösung einzuführen, und um 2060 diese zum Großteil mit erneuerbaren
Energien zu ersetzen,
Nachdem diese fertiggestellt wurden, stimmten die Vertreter die beiden „Resolution Papers“ ab. Beide gewannen die notwendige Zustimmung und wurden angenommen. Für das zweite Thema war keine Zeit mehr, deswegen wurde die Sitzung als beendet erklärt. Es folgte eine Preisverleihung. Gewonnen haben:
Vilija Vassileva (Mexico, DS Sofia) - „Best Positionpaper“
Dian Iliev (Russland, Galabov Gymnasium) - „Outstandig Delegate Award“
Christo Simov (USA, American College Sofia) - “Honorable Mention Award”
Pavel Daskalov (Kanada, Deutsche Schule Sofia) - “Delegates Choise Award”
Zum Schluss wurden jede Menge Gruppenfotos gemacht und um 20:00 Uhr gab es ein Social Event, bei dem alle über die vergangenen Tage sprachen, sich ausruhten und auch neue Kontakte knüpften.
Die Model UN AG der Deutsche Schule Sofia bedanket sich recht herzlich bei :
Der Deutschen Botschaft und dem Botschafter Herrn Salber;
Der Deutsch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer (DBIHK);
Der Deutschen Schule Sofia und insbesondere bei Frau Borisova für die vielseitige Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung dieses Projektes.
Boris Blagoev (press corp DSS MUN, Klasse 8a)
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