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Studium international – Chancen, Herausforderungen und Perspektiven im Ausland

Im Rahmen einer fünftägigen Erasmusfahrt zur Studienorientierung reiste unsere Klasse nach München, um verschiedene Universitäten, wissenschaftliche Einrichtungen und kulturelle Institutionen kennenzulernen. Während die Klasse gemeinsame Programmpunkte verfolgte, nutzte ich zusätzlich die Gelegenheit, mich gezielt über die Studiengänge Physik, Jura und Astronomie zu informieren.

Am ersten Tag besuchte ich an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) eine Physikvorlesung sowie eine Juravorlesung. Beide Veranstaltungen boten mir einen intensiven ersten Eindruck vom akademischen Niveau und dem Arbeitsstil an einer Universität. Besonders faszinierte mich die analytische Tiefe in der Physik und die präzise Argumentation im Jurastudium. Danach nahm die Klasse an einer Führung durch die Technische Universität München (TUM) teil, die unter anderem eine Vorlesung im Bereich Datenanalyse beinhaltete.
Am zweiten Tag setzte ich meine individuelle Orientierung fort und besuchte allein eine Meteorologie Vorlesung und das Bayerische Nationalmuseum. Die vielfältigen kulturhistorischen Sammlungen – von mittelalterlicher Kunst bis zu Alltagsgegenständen vergangener Jahrhunderte – vermittelten mir ein lebendiges Bild bayerischer Geschichte und Kultur.
Der dritte Tag begann erneut mit einer Juravorlesung, die sich mit dem Verfassungsrecht befasste. Dort konnte ich mein Verständnis für rechtliche Strukturen und Denkweisen weiter vertiefen. Gemeinsam mit der Klasse besuchte ich anschließend das Deutsche Museum. Die interaktiven Ausstellungen zu Energie, Raumfahrt und Technik hinterließen einen bleibenden Eindruck. Am Nachmittag stand ein besonderes Highlight auf dem Programm: der Besuch des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching. Dort erhielten wir Einblicke in aktuelle Forschung zur Kernfusion – und ich hatte die seltene Gelegenheit, einen echten Teilchenbeschleuniger zu sehen.

Schülerzeitung der Klasse 11b zum Thema

Berufsbilder im Wandel – mein Weg in die Zukunft

Vom 16. bis 20. Juni unternahmen die Klassen 10a und 10b im Rahmen ihrer beruflichen Orientierung einen einwöchigen Praktikumsausflug nach Frankfurt am Main. Ziel der Woche war es, praxisnahe Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder zu gewinnen und berufliche Interessen weiterzuentwickeln. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, in verschiedensten Bereichen praktische Erfahrungen zu sammeln – von Technik und Wirtschaft bis hin zu Pädagogik, Pflege, Kunst und Einzelhandel.

Die Rückmeldungen aus den Einsatzstellen fielen überwiegend positiv aus. In vielen Betrieben wurde eine offene, hilfsbereite Atmosphäre beschrieben. Besonders im technischen Bereich erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in spezialisierte Softwareanwendungen und die Abläufe von Rechenzentren. Im kaufmännischen Bereich standen klassische Büro- und Organisationsaufgaben, Kundenkommunikation sowie die Mitwirkung bei Veranstaltungsplanungen auf dem Programm.

Im pädagogischen Bereich engagierten sich einige Teilnehmende in Grundschulen oder Betreuungseinrichtungen. Dort unterstützten sie bei Hausaufgaben, begleiteten Kinder im Schulalltag oder führten kleinere Unterrichtseinheiten durch. In sozialen Einrichtungen wie Pflegeheimen lag der Fokus auf der zwischenmenschlichen Interaktion – etwa im Gespräch mit älteren Menschen. Diese Erfahrungen wurden von vielen als persönlich bereichernd, aber auch emotional herausfordernd empfunden.

Auch kreative Arbeitsfelder konnten erkundet werden: In Musik- und Kunsthochschulen arbeiteten Schülerinnen und Schüler an der Gestaltung von Werbematerialien oder unterstützten organisatorisch bei Prüfungen. Während die offene Atmosphäre positiv wahrgenommen wurde, wurde punktuell eine unzureichende Struktur kritisiert. Im Einzelhandel sammelten die Jugendlichen praktische Erfahrungen beim Sortieren von Waren, der Gestaltung von Verkaufsflächen und der Kundenberatung. Die Arbeit wurde als anstrengend, aber lehrreich eingeschätzt.

Trotz einzelner Herausforderungen – wie mangelnder Organisation, hoher Arbeitsbelastung oder repetitiver Tätigkeiten – berichteten viele Teilnehmende von wichtigen Lerneffekten. Deutlich wurde vor allem, wie vielfältig berufliche Anforderungen sein können und welche persönlichen Stärken jeweils gefragt sind.

Für Schülerinnen und Schüler ohne festen Praktikumsplatz wurde ein begleitendes Alternativprogramm organisiert. Sie erstellten in Kleingruppen Informationsmaterialien zum dualen Studium und zur dualen Ausbildung, die anschließend der gesamten Jahrgangsstufe zur Verfügung gestellt wurden. Ein Besuch im Berufsinformationszentrum am Dienstag ermöglichte vertiefte Einblicke in Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland. Am Mittwoch kam es zu einem schulübergreifenden Austausch mit einer anderen deutschen Schule: Die Gäste präsentierten ihre Praktikumserfahrungen und es entstand ein produktiver Dialog über Berufswünsche und Zukunftsperspektiven.

Insgesamt war der Praktikumsausflug eine bereichernde Erfahrung, die über das schulische Lernen hinausging. Die Verbindung von praktischer Tätigkeit, Eigenverantwortung und zwischenmenschlichem Austausch förderte nicht nur die berufliche Orientierung, sondern auch wichtige Schlüsselkompetenzen wie Selbstorganisation, Teamfähigkeit und Reflexionsvermögen. Für viele Teilnehmende war die Woche ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer fundierten Berufsentscheidung – ganz im Sinne der Zielsetzungen von Erasmus+ im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung.

 

Duales Studium - duale Ausbildung

Praktikumsbericht 2025

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