Aktuell 2017/2018

Erfahrungsbericht Deutsche Schülerakademie

"Was war für dich das Highlight in diesen Sommerferien?" "Die Deutsche Schülerakademie!"

An der Deutschen Schülerakademie beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler der 10. – 12. Klassen deutscher Schulen und Deutscher Auslandsschulen in den Sommerferien in einem außerschulischen Rahmen mit wissenschaftlichen Themen. Ich war zwischen dem 10. und 26. August Teilnehmerin der letzten von sieben Schülerakademien im Sommer 2017, die auf dem Gelände des Privatinternats Torgelow stattfanden, und befasste mich dort in einem Kurs mit dem breit gefächerten Thema "Literatur-Kultur-Erinnerung".

Wie die meisten anderen, kam ich mit einer gewissen Skepsis nach einer langen Zugfahrt in Torgelow an. Der Grundgedanke war: Was tue ich eigentlich hier? Warum tue ich mir das in meinenFerien an?

Im Nachhinein weiß ich warum. Die Akademie war eine einzigartige Erfahrung, geprägt von vielen einzelnen wundervollen Erinnerungen, vielen tollen Menschen, die man getroffen hat und vielen Dingen, die man gelernt hat. Es herrschte eine sehr besondere Dynamik zwischen allen Beteiligten an der Akademie, sowohl Teilnehmenden als auch Leitern.

Ein regulärer Tag an der Akademie besteht aus drei Kurseinheiten, Essen und den so genannten KüA, den Kursübergreifenden Angeboten. Schlaf ist in dem Tagesablauf traditionell kaum berücksichtigt. Es herrschte extremer Schlafmangel und der Kaffeekonsum stieg von Tag zu Tag bis ins Unermessliche. Das ist vor allem dem breiten Spektrum an KüA und den "Leuten" zuzuschreiben. KüA können jede Art von Beschäftigungen in einer Gruppe sein und sowohl von Leitern, als auch von Teilnehmenden der Akademie angeboten werden. Sehr beliebt waren sportliche Betätigungen, von Ultimate Frisbee, über Tanzen, bis hin zu Lacrosse und Schach.

Dank der multilingualen Teilnehmerinnen und Teilnehmer – so waren z.B. auch Schülerinnen und Schüler der Deutschen Auslands- bzw. DSD-Schulen in Brüssel, Kairo und Bethelhem mit dabei - konnten auch viele Sprachkurse stattfinden, wie Russisch, Arabisch, Spanisch und Ungarisch. Besonders an meiner Akademie waren die Improvisationsangebote, der Impro-Chor und dasImpro-Theater, die ich als große Bereicherung empfunden habe. Vor allem im Impro-Chor, an dem mehr als 40 Personen teilnahmen, entstand eine unglaubliche Gruppendynamik. Die KüA gaben mir die Möglichkeit in sehr viele Bereiche reinzuschnuppern, von denen ich vorher teilweise nicht einmal gehört hatte.

Doch selbstverständlich bestand die Akademie nicht nur aus diesen "Freizeitangeboten", sondern auch aus der Kursarbeit. Für meinen Kurs habe ich im Vorhinein ein Referat zum Thema Personen-Namenforschung mit einem Schwerpunkt auf den Nachnamen vorbereitet, ein Thema, das ich wirklich interessant fand. Unser Kurs hat sehr vielseitig gearbeitet, nicht nur das "was", sondern auch das "wie" betreffend. Vorweg: Es wurde immer und viel gelesen. Die Einheiten wurden einmal von unseren Kursleiterinnen, Kerstin Roth und Isabella Managó, eingeleitet, ein anderes Mal durch ein Referat eines Teilnehmenden, aber auch in Gruppenarbeiten und Stationenarbeiten erarbeiteten wir Inhalte. Diese Inhalte waren ebenso breit gefächert. Jeder Tag stand unter einem eigenen Aspekt oder Thema. Das erworbene Wissen und die gesamte Kursarbeit im Verlauf der 16 Tage sollten wir für eine Dokumentation verschriftlichen.